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“Aber davor noch eins: es ist NUR für EINE NACHT. Verstanden?”

Donnerstag, 14. Januar 2010

In meinem Bekanntenkreis gibt es einige Männer, die diesen Satz schon des öfteren gehört haben. Bestimmt geht es vielen anderen auch so. Vor ein paar Tagen habe ich einen davon in einem Club in Berlin getroffen und er hat mir erzählt, daß ihm das seit einem Jahr so oft passiert ist, daß er langsam an der deutschen Frau zweifelt. Er kommt nämlich aus Frankreich. Als ich ihn fragte, ob ihm das dort noch nie vorgekommen ist, verneinte er und kam mit der Theorie auf, daß die deutschen Frauen seiner Meinung nach viel selbstbewußter sind als die französischen. Diese würden viel mehr Wert auf traditionelle Geschlechterrollenverteilung legen, als die deutschen. Dort würde eine Frau niemals diesen Satz sagen. Nie.
Mir kam diese Geschichte so bekannt vor, da ich nicht diesen, aber schon einmal so etwas ähnliches gesagt habe. Mir war irgendwann klar, daß ich mit diesem einen Mann nach einigem Hin und Her weder eine Beziehung, noch eine Affäre haben wollen würde. Ich war nicht mehr verknallt und schon gar nicht verliebt. Somit konnte ich ihn auch nicht bei mir übernachten lassen, womit ich sonst überhaupt kein Problem habe. Er berichtete mir dann genau dasselbe, wie der Bekannte von oben. Ihm sei es sein ganzes Leben schon passiert, daß Frauen immer wieder zu ihm meinten, “aber nicht, daß du dich in mich verliebst. Ich wollte das nur klarstellen. Nur für eine Nacht!” – Komisch.
Dabei hätte er bei sich entdeckt, daß er nur so zum Spaß mit jeder Frau, die er attraktiv und sexy fände und die ihm auch nicht abgeneigt sei, in die Kiste gehen könne. Wenn sie ihm aber dann ihre Liebe gestehe, könne er einen “Schalter umlegen” und würde sie wahrhaftig und richtig lieben.
Ich war platt. Wieso hat er mir das nochmal erzählt? Ach ja, er wollte unbedingt bei mir übernachten…
Freundinnen von mir meinten, “der spinnt doch”.
Auch wenn das alles so schräg klingt, irgendwas muß an dieser Geschichte doch dran sein, wieso ich ihn um keinen Preis bei mir übernachten lassen wollte.
Manche Männer strahlen einfach so ein komisches “Ich will dich mit Haut und Haaren – ganz!” aus und das macht, mir zumindest, Panik. Bei einem anderen dachte ich zum Beispiel bei jedem erneuten Treffen, daß er so sehr in mich verliebt sei, daß er mir gleich einen Heiratsantrag macht. Völlig irre!
Aber es muß was dran sein. Selbst die Frauenzeitschrift “Brigitte” berichtet in ihrer zweiten Ausgabe 2010 von einem Gespräch zwischen einem Therapeuten (Michael Mary) und einer “Bettina”:

Bettina – “Ich bin nicht schüchtern, ich lerne auch Männer kennen. Aber die, die mir gefallen, wollen mich nicht, die sind nach ein paar Wochen weg. Und die, denen ich gefalle, interessieren mich nicht.”

Sind wir so wählerisch?
Angebote gibt es viele, aber jeder hat seine hohen Ansprüche und will, daß alles jetzt und sofort klappt und passiert!
Wieso?
Wir machen uns ja auch selten noch die Mühe eine Mahlzeit aufwendig zu kochen, sondern essen mal so kurz und im Vorbeigehen irgendwas. Alles, was wir wollen, ist heutzutage schnell und fast überall zu erstehen.
Wieso dann auch nicht ein Partner bekommen, passend, auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten, jetzt, sofort, einfach so zum Mitnehmen?

Eine Stadt wie Berlin ist riesig, die Auswahl an Partnern ist groß. Und doch gibt es viele tausend Singles. In kleine Dörfern oder Kleinstädten hingegen finden sich Paare oft einfach so im übernächsten Haus, verlieben sich und verbringen den Rest ihres Lebens zusammen.
Komisch und verwirrend ist das allemal und keiner weiß so richtig eine Antwort.
Viele suchen den Partner ihres Lebens – viele verachten die dörfliche Liebe, die nicht viel erlebt und sich, mag man den Zynikern Glauben schenken, “einfach so zusammenfindet, da es keinen anderen gerade gibt”.

die starkte, selbstbewußte Frau von heute

die schöne, starkte, selbstbewußte Frau von heute


Vielleicht sollten wir unsere “Fast-Food”-Gewohnheiten in Sachen Liebe nochmal überdenken und Menschen oder möglichen Beziehungen einfach einmal mehr Zeit geben. Beobachten, sich annähern, neugierig bleiben und nicht sofort als “DER/DIE FALSCHE” abstempeln.
Ich sage nicht, daß Beziehungen auf dem Lande für ewig halten und der urbane Mensch zurück aufs Land soll um glücklich zu lieben.
Aber vielleicht könnte man sich einfach bei der nächsten Möglichkeit etwas mehr Zeit lassen und nicht alles sofort verwerfen, wenn nicht alles so passiert, wie in den eigenen Träumen.
Denn Träume sind eben Träume und sie sind leider nicht greifbar. In der Realität führt man nicht selbst Regie. Alles geschieht so, wie es eben geschehen soll.

Ich weiß es auch nicht besser und versuche einfach neugierig und fragend zu bleiben!

Eure
Nina

BVG – Augenblicke

Samstag, 19. Dezember 2009

Den Traumpartner in der U-Bahn treffen und auf BVG wiederfinden

Den Traumpartner in der U-Bahn treffen und auf BVG wiederfinden

Habt ihr schon mal in der U-Bahn gesessen und wart hin und weg von jemandem, aber ihr habt euch nicht getraut außer extrem schüchtern rüber zu dem oder derjenigen zu schauen? Leider mußtet ihr oder der oder diejenige dann wieder ausgestiegen und jetzt? Werdet ihr die mögliche Liebe nie wieder sehen?
Nein!
Dank BVG – Meine Augenblicke gibt es die Möglichkeit eine Beschreibung der Situation mit Angabe von Transportmittel, Tageszeit und Datum aufzugeben und vielleicht meldet sich der andere dann darauf und ihr könnt euch wiedersehen… (submag.de hat vor fast 3 Jahren schon darüber berichtet)
Seit ich das vor einem halben Jahr herausgefunden hab, schau ich immer mal wieder, ob mich vielleicht jemand sucht.
Hin und wieder hab ich auch schon jemanden in der U-Bahn oder auf dem Bahnsteig gesehen und bei mir gedacht: ohhh mann! Das ist aber jetzt zuuu krass…
Aber ich hab dann nichts unternommen, vielleicht, weil ich dachte, daß man immer gleich direkt in der jeweiligen Situation handeln muß. Doch vielleicht sollte ich mich da mal registrieren und dann beim nächsten, der mich umhaut, einfach reinschreiben und wer weiß, vielleicht meldet sich ja dann dieser eine bestimmte ;-) Uhhh!
Wir dürfen gespannt sein.
Jedenfalls finde ich das von der BVG eine super Idee und würde mich freuen, wenn mehr Menschen dieses System nutzen. Denn es ist doch eigentlich nicht schwer, eine Anzeige kostenlos aufzugeben und was verliert man denn dann? Hm? Es weiß doch niemand, außer dem oder der auserwählten, daß man derjenige ist, der da jetzt schreibt.
Und somit ist das eine riesige Chance! Verlinken und weitersagen erwünscht! Ich finds einfach nur supertoll! Viele Singles wissen davon aber nur noch nichts.
Vielleicht könnten andere Städte da nacheifern und einen ähnlichen Service einrichten. Schön wäre es allemal, wo wir doch so viele Singles sind.

Einen schönen Tag in der Stadt und in Berlin
Nina

“…I can’t do this all on my own, no I know I’m no Superman…”

Freitag, 4. Dezember 2009

Komme gerade vom kalten Winterspaziergang zurück. Bin mal wieder durch halb Berlin spaziert und hab dabei wunderschöne Musik in meinem Ohr.
Deswegen muß ich die Zeilen mit euch teilen:
“You’ve got your love online. You think you’re doing fine. But you’re just plugged into the wall. That deck of tarot cards won’t get you very far. There ain’t no hand to break your fall. Well, I know what I’ve been told, you gotta know just when to fold. But I can’t do this all on my own, no I know I’m no Superman… I need you here with me, cause love is all we need. Just take a hold of the hand that breaks the fall. Well, I know what I’ve been told gotta break free to break the mold. But I can’t do this all on my own, no I know I’m no Superman… Someday we’ll be together…”
- Lazlo Bane, “I’m no Superman”
Das fordert einen ja geradezu auf, endlich ins Leben hineinzuspringen und endlich DEN Partner für’s Leben zu suchen. Ich weiß, ich weiß… Außerdem naht ja auch das “Fest der Liebe” auf hurtigen Schritten auf uns zu und es gibt kein Entrinnen auf den Straßen, wo man mit Weihnachtsliedern nur so beschallt wird.
Klingelingeling… Der Weihnachtsmann, oder der Postbote mit einer Flaschenpost?

Weihnachtsmarkt-Jannowitzbrücke-Berlin09